Es herrscht ein eklatanter Mangel an (Fach-)Personal im Wohnbereich. Das ergab eine Umfrage des Landesverbands bei seinen bayernweit 37 Mitgliedern. Die Versorgung insgesamt ist in Gefahr. Durch die flächendeckend meist eingeschränkte Betreuung sei Teilhabe oftmals unmöglich: Viele Menschen mit Behinderung können nicht mehr am kulturellen und gesellschaftlichen Leben teilnehmen. In einigen Einrichtungen müssen sie bereits ab dem Nachmittag "im Schlafanzug sitzen", da der Spätdienst zu dünn besetzt ist. "Das ist eine unwürdige Situation", schlägt der LVKM Alarm. Viele Einrichtungen müssten daher teure Leiharbeitskräfte engagieren, heißt es in der Pressemitteilung vom 11. September. Die Umfrageergebnisse samt Forderungen an die Politik ging im Vorfeld an den Bayerischen Gesundheitsminister Klaus Holetscheck, Sozialministerin Ulrike Scharf, Landtagspräsidentin Ilse Aigner sowie die Mitglieder des Gesundheits- und Sozialausschusses des Bayerischen Landtags. Der LVKM fordert "umgehende Maßnahmen, um Schlimmeres zu verhindern", mehr Unterstützung für den Bereich Wohnen, verbesserte Bedingungen für Fachkräfte, Quereinsteiger:innen, Leiharbeiter:innen und Freiwilligendienste sowie eine Offensive bei der Heilerziehungspflege-Ausbildung und die Vereinfachung der Anerkennung ausländischer Fachkraftausbildungen!
Website LVKM > Pressemitteilung

Zusammen mit dem bvkm lädt der LVKM Schüler:innen mit Behinderung, die am Übergang Schule - Arbeitswelt stehen, Eltern und Angehörige sowie Lehrkräfte herzlich ein zur Info-Veranstaltung "Abenteuer Zukunft – Was kommt nach der Schule?" am Freitag, 10. November 2023 im WESTHOUSE in Augsburg.
Gemeinsam soll der Frage nachgegangen werden, wie der Übergang von der Schule in die Arbeitswelt aussehen kann. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen praxisnahe Beispiele von (jungen) Menschen mit Behinderung, die den Teilnehmenden einen Einblick in ihre Arbeitswelt geben. Darüber hinaus gibt es Workshops rund um das Thema "Junge Menschen mit Behinderung am Übergang Schule – Arbeitswelt".
Ausschreibung mit Programm und Anmeldung

Ihr Spezialgebiet ist die Behandlung und Erforschung von Kindern mit lebenslangen Beeinträchtigungen durch Alkohol in der Schwangerschaft. Nun hat Mirjam Landgraf vom iSPZ Hauner dafür die Bayerische Staatsmedaille für Verdienste um Gesundheit und Pflege erhalten. PD Dr. med. Dipl.-Psych. Mirjam Landgraf – doppelt qualifiziert in Medizin und Psychologie – gilt als national und international anerkannte Expertin. Sie leitet am iSPZ Hauner in München (LVKM-Einrichtung) die Spezialambulanz zu vorgeburtlicher Toxin-Exposition sowie das Deutsche FASD KOMPETENZZENTRUM Bayern. Vor kurzem hat sie als Koordinatorin die medizinische S3-Leitlinie zur Alkoholspektrumstörung verfasst, die Ärzt:innen zur Diagnose von FASD heranziehen. Der durch Gesundheitsminister Klaus Holetscheck verliehene Preis ist die höchste Auszeichnung des Bayerischen Gesundheitsministeriums. Der LVKM gratuliert herzlichst.
Website Gesundheitsministerium > Preisverleihung (nach unten scrollen)

Website LMU-Klinikum > TESS-Sprechstunde bei Risikokindern mit Toxinexposition

Website Deutsches FASD Kompetenzzentrum Bayern

Toilette für alle: Die Stiftung Leben pur freut sich über die Eröffnung der 150. Toilette für alle. Die barrierefreie WC-Anlage mit höhenverstellbarer Pflegeliege und Deckenlifter ermöglicht auch Menschen mit Komplexer Behinderung Ausflüge, Kongressteilnahmen und insgesamt gesellschaftliche Teilhabe. Sie ist täglich von 08.00 – 22.00 Uhr geöffnet und befindet sich in zentraler Lage im "BAMBERG Tourismus & Kongress Service" in der Geyerswörthstraße 5.
Website Toilette für alle > Bamberg
Das Buch "Kommunizieren und Beziehung gestalten mit Menschen mit Komplexer Behinderung" ist in der Bücherreihe "Leben pur" im Verlag „selbstbestimmt leben“ erschienen. Darin werden die Ergebnisse der letzten Tagung aufbereitet. Es zeigt Eltern und Fachkräften, wie sie eine Verständigung mit Menschen mit Komplexer Behinderung aufbauen können und wie Beziehungen auch außerhalb des engen Kreises der Familie und der Fachwelt entstehen können.
Website Stiftung Leben pur > Buchreihe
Förderpreis und Wissenschaftspreis: Noch bis zum 30.10.2023 sind Anmeldungen zum Förder- oder Wissenschaftspreis der Stiftung Leben pur 2024 möglich. Zu dem Thema "Körperlichkeit und Sexualität bei Menschen mit Komplexer Behinderung" kann entweder ein praktisches Projekt bzw. Konzept oder eine wissenschaftliche Arbeit oder Publikation eingereicht werden. Die Preise sind jeweils mit 5000 Euro dotiert.
Website Stiftung Leben pur > Preise und Stipendien
Safe the date Tagungen Leben pur 2024: Die neuen Tagungen Leben pur zu "Körperlichkeit und Sexualität bei Menschen mit Komplexer Behinderung" finden am 15./16.03.24 in München und am 26./27.04.24 in Hamburg statt. Weitere Informationen folgen.

Neue Förderschule: Es war ein Mammutprojekt! Helfende Hände, eine bayernweit spezialisierte Einrichtung für Menschen mit Komplexer Behinderung, eröffnete im Juli ihr neues Förderzentrum. Es ist für 74 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit Behinderung ausgelegt und wurde mit öffentlichen Fördermitteln, Stiftungen und Spenden erbaut. Das Highlight: ein höhenverstellbares Bewegungsbad mit Deckenlifter.
Palliativbegleitung "Begleitung in allen Lebensphasen": Bei Helfende Hände gibt es ein Team von Palliativ- und Trauerbegleiterinnen. Sie sind professionell ausgebildet und begleiten Menschen mit Komplexer Behinderung in der letzten Lebensphase bis zum Tod und Angehörige und Freund:innen in der Zeit der Trauer.
Neuer Vorstand: Mitte September wurde bei Helfende Hände ein neuer Vorstand gewählt: Dr. Harald Hilbig (1. Vorsitzender), Beate Bettenhausen (2. Vorsitzende) sowie Julia Graf (Kassenwartin) und Anton Wölfl (Schriftführer).
Website Helfende Hände > Aktuelles

Ab Februar 2024 startet in München eine Fortbildung für Fachkräfte, die sich zum Jobcoach für Menschen mit Behinderung qualifizieren möchten. Die Fortbildung richtet sich an Mitarbeiter:innen, die bereits im Bereich Übergang Schule-Beruf, in der Qualifizierung oder im Übergangsmanagement Werkstatt-Arbeitsmarkt mit Menschen mit Behinderung arbeiten. Sie umfasst fünf Module, insgesamt elf Tage, und startet am 6. Februar. Das Ziel der Fortbildung ist es, auf individuelle Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung eingehen zu können, maßgeschneidert zu unterstützen, um eine erfolgreiche berufliche Integration zu ermöglichen. Anmeldung bei "input inklusiv", Marina Bradl, Tel.: 089 54199967-0, E-Mail: bildungscampus@input-inklusiv.de

Website input inklusiv gGmbH > Jobcoach Ausbildung 2024

Die Münchner Anlaufstelle für alleinerziehende Frauen mit Kindern mit Behinderung allfabeta freut sich über neue Frauen. Die Treffen werden von einer sozialpädagogischen Fachkraft begleitet und sind teils inklusiv für alle alleinerziehenden Frauen oder spezifisch für alleinerziehende Frauen mit Kindern mit Behinderung:

• Sa. 11.11.2023, 14.30 – 16.30 Uhr Café (inklusiv): sich unterhalten, Kontakte knüpfen, Verpflegung auf Spendenbasis, Kosten: 2 Euro für Kinderbetreuung in der Gruppe. Anmeldung bis 06.11.2023
• Sa. 18.11.2023, 14.30 – 16.30 Uhr Café für alleinerziehende Frauen mit Kindern mit Behinderung: sich unterhalten, Kontakte knüpfen, Verpflegung auf Spendenbasis, Kosten: 2 Euro für Kinderbetreuung in der Gruppe. Anmeldung bis 13.11.2023
• Sa. 09.12.2023, 14.30 – 17.00 Uhr Jahresfeier für alleinerziehende Frauen mit Kindern mit Behinderung und Geschwisterkindern: sich austauschen und vernetzen, sich gegenseitig unterstützen, Verpflegung auf Spendenbasis, Kosten: 3 Euro für individuelle Kinderbetreuung. Anmeldung bis 04.12.2023
• Sa. 15.12.2023, 10.00 – 12.00 Uhr Winter-Frühstück (inklusiv): schön gedeckter Tisch, entspannte Atmosphäre, nette Frauen, Kosten: 7 Euro für Frauen, 3 Euro für Kinder ab 3 Jahren. Sozialtarif möglich. Keine Kinderbetreuung. Anmeldung bis 13.12.2023
• Safe the date: 29.07. – 02.08.2024 Seminarfahrt für alleinerziehende Frauen mit Kindern mit Behinderung an den Irmengardhof am Chiemsee

Anmeldung unter Tel. 089 458025-11, E-Mail: allfabeta@siaf.de

Weitere Informationen zu allfabeta > Programm

Menschen mit und ohne Behinderung walken, joggen, fahren mit dem Rad, dem Rollstuhl oder dem Handbike auf vier verschiedenen Distanzen zwischen 5 und 38 Kilometer. Das Besondere: Bei diesem Benefizlauf siegt nicht der/die Schnellste, sondern das Team mit der größten Zahl an Teilnehmenden! Zum 16. Mal organisierte nun Körperbehinderte Allgäu diesen sportlich-inklusiven Lauf. Die Einrichtung steigert damit ihre Bekanntheit, sammelt Spenden und gleichzeitig können Nichtbehinderte ihre Solidarität ausdrücken. Mit dabei waren heuer 1524 Läufer:innen und Biker:innen. Den ersten Platz belegte die Gemeinde Altusried mit 635 Teilnehmenden, den zweiten die Firma Dachser mit 106, den dritten Körperbehinderte Allgäu mit 100 Teilnehmenden. Seit 15 Jahren engagiert sich zudem der Lions-Club Kempten-Buchenberg nicht nur finanziell, sondern die Clubmitglieder begleiten Menschen im Rollstuhl persönlich.
Website Körperbehinderte Allgäu > Aktuelles

V.i.S.d.P.: Rainer Salz
Landesverband Bayern für körper- und
mehrfachbehinderte Menschen e.V. (LVKM)
Garmischer Straße 35
81373 München
Tel. 089 357481-0
Fax 089 357481-81
lvkm.news@lvkm.de
Website

Redaktion: Elke Amberg, Website

Layout: Christine Kopp, kopp@lvkm.de

Bildrechte: Personalnot: LVKM; Ehrung Miriam Landgraf: Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege; 150. Toilette für alle: Stadt Bamberg, Sonja Seufferth; Helfende Hände: Helfende Hände gGmbH; Treffen für Alleinerziehende: siaf e.V.; Besonderes Spenden-Event: Körperbehinderte Allgäu gGmbH.

Die lvkm.news werden gefördert durch die gesetzlichen Krankenkassen und deren Verbände in Bayern.