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newsletter mai 2021
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Sehr geehrte Damen und Herren, es knirscht und ruckelt, aber es geht voran - mit Testkonzepten, Impfungen und Öffnungen. Doch noch ist Corona nicht überwunden. Was wir allerdings schon jetzt sicher wissen: Diese Pandemie hinterlässt Spuren. Ein breiter Flurschaden wird sich durch unsere Wirtschaft ziehen, durch unser gesamtes soziales, kulturelles und gesellschaftliches Leben. Seien Sie sicher, unser Verband ist an Ihrer Seite. Wir machen Sozialpolitik für Sie und wir bleiben am Ball. Nicht nur mit Blick auf die coronabedingten sozialen Folgen, sondern insgesamt für Sie als Menschen mit Behinderung und für die Träger und Fachkräfte in der Behindertenhilfe. Inklusive Wohnformen sind seit Jahren unser Thema. So haben wir Anfang des Jahres bei der Anhörung im Bayerischen Landtag dazu Stellung genommen. Lesen Sie mehr im Artikel zur "Konversion von Komplexeinrichtungen". Für Frauen mit Behinderung gibt es nun endlich eine lang überfällige medizinische Einrichtung: Die barrierefreie gynäkologische Praxis in München wird demnächst eröffnet. Mehr dazu am Ende des Newsletters. Erholsame Pfingstferien mit Zeit und Muße für sich und Ihre Familie wünscht Ihnen Ihre Konstanze Riedmüller Vorsitzende des LVKM e.V.
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Stellungnahme zur Konversion von Komplexeinrichtungen
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Anlässlich der Anhörung zur „Konversion von Komplexeinrichtungen“ am 28. Januar 2021 im Bayerischen Landtag hat auch der LVKM eine Stellungnahme abgegeben. Die Anhörung stellte die historisch gewachsenen, sehr großen kirchlichen Träger der Behindertenhilfe in den Fokus. Sie sollen laut Sozialministerium eine spezielle Investitionsförderung erhalten, um ihr bisheriges Wohnangebot inklusiv umzuwandeln. Dazu nahm der LVKM als sozialpolitisches Sprachrohr für Träger von vielerlei dezentralen und inklusiven Wohnplätzen Stellung: - Kleinere Träger dürfen von der neu aufgelegten Investitionsförderung nicht ausgeschlossen werden.
- Alle Träger müssen eine gleichberechtigte Chance erhalten, neue Wohnplätze genehmigt zu bekommen, um ihr Angebot entsprechend inklusiv um- und ausbauen zu können.
- Das Ziel der Dezentralisierung darf nicht dazu führen, dass Menschen mit Komplexer Behinderung als "Restgruppe" übrigbleiben. Auch für diese Zielgruppe müssen inklusive Wohnangebote entstehen.
Fazit: Der LVKM setzt sich dafür ein, dass Gelder zum Umbau von Wohnangeboten gleichberechtigt allen Trägern, den großen wie den kleinen, zugutekommen. Auch das Budget für reguläre Fördergelder des Landesbehindertenplans darf deswegen nicht gekürzt werden. Website LVKM > LVKM-Stellungnahme zur Anhörung vom 28.01.2021 Website LVKM > LVKM-Stellungnahme zur Ausschusssitzung vom 22.04.2021
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Für Demokratie - gegen rechte Stimmungsmache
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Auch der LVKM hat sich der Aktion "Wir für Menschlichkeit und Vielfalt" angeschlossen. Die von der Lebenshilfe initiierte Erklärung wurde bereits von über 650 Initiativen, Einrichtungen und Verbänden unterzeichnet. Mit der Aktion soll im Superwahljahr 2021 ein Zeichen für Demokratie und gegen rechte Stimmungsmache durch Parteien wie die AfD gesetzt werden. "Hass und Gewalt gegen Menschen aufgrund von Behinderung, psychischer und physischer Krankheit, Religion oder Weltanschauung, sozialer oder ethnischer Herkunft, Alter, sexueller Orientierung und geschlechtlicher Identität sowie nicht zuletzt gegen Personen, die sich für eine offene und vielfältige Gesellschaft engagieren", mache den Beteiligten große Sorgen, heißt es in der Erklärung. Website wir-fmv
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Stiftung Leben pur: Tagung Digitalisierung
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Welche neuen Möglichkeiten bietet die Digitalisierung für Menschen mit Komplexer Behinderung? Welche Risiken und Lücken birgt der aktuelle Digitalisierungstrend? Und wie kann digitale Teilhabe so gestaltet werden, dass ein Mehr an Lebensqualität entsteht? - Antworten auf diese Fragen gab die aktuelle Tagung Leben pur. Rund 350 Teilnehmende waren vom 23.-30.04.2021 online dabei. Volle acht Tage konnten sie Videovorträge und Podiumsdiskussionen anschauen, an Workshops teilnehmen, miteinander chatten, Fragen stellen, Kommentare abgeben sowie sich allabendlich in Diskussionsforen austauschen. "Wir haben unser Konzept um viele Details verbessert, um auch den Besucher*innen, die im Alltag nur wenig mit Computern zu tun haben, den Einstieg zu ermöglichen", erläutert Tagungsleiterin Dr. Nicola Maier-Michalitsch. Das Buch zur Tagung erscheint schon im Sommer/Herbst 2021. Website Stiftung Leben pur > Doku Tagung Leben pur Digitalisierung Website Stiftung Leben pur > Buch Digitalisierung vorbestellen
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Praxiswissen, Sicherheit und Freude
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Im zweiten Zertifizierungslehrgang der Stiftung Leben pur zur "Fachkraft für Menschen mit Komplexer Behinderung" sind noch Plätze frei. Der Lehrgang vermittelt praxisnah und zielgruppenspezifisch Detailwissen, um in der Arbeit mit Menschen mit Komplexer Behinderung handlungssicher zu werden. Achtung: Der Start des Kurses wurde auf den 15.10.2021 verschoben! - In vier Wochenendkursen (Fr+Sa) und vier Wahlpflichtseminaren können sich Fachkräfte aus dem sozialen, pädagogischen oder pflegerischen Bereich weiterbilden. Inhalt: Unterstützte Kommunikation, Basale Stimulation und Kommunikation, Professionelle Grundhaltung, Gesundheit und Gesunderhaltung, Ernährung, Atmung, Pflege und Schmerzen. Ort: Präsenzseminar im großen neuen Seminarraum der Bildungsstätte Wartaweil bei Herrsching am Ammersee. Website Stiftung Leben pur > Tagung Zertifizierungslehrgang 2021-2022 Seminar: Atmung ist Leben! Möglichkeiten der Atemunterstützung bei Menschen mit Komplexer Behinderung. Datum: 10.06.2021. Ort: Bildungsstätte Wartaweil. Leitung: Doris Talmon, Krankenschwester, Dr. Helga Schlichting, Dipl.-Sozialpädagogin. Website Stiftung Leben pur > Seminare
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Gegen den Corona-Blues: Tanz den Jerusalema!
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Ein Schritt nach vorne, auftippen, Hüfte kreisen… Krankenschwestern, Feuerwehrleute und Polizisten tanzen ihn und nun auch Fachkräfte der Behindertenhilfe. Denn die Musik von Jerusalema vermittelt Lebensfreude, der Tanz verbindet in Zeiten des Abstandhaltens und der sozialen Kontaktbeschränkung. Jerusalema, gesungen von der südafrikanischen Sängerin Nomcebo Zikode in der afrikanischen Sprache Zulu, beschreibt einen Ort der Hoffnung und des Friedens. In Zeiten von Corona wurde er zum weltweiten Hit. Nun beteiligten sich auch zwei LVKM-Mitgliedsvereine an der Tanz-Challenge. Das Ergebnis ist auf YouTube zu sehen. Mitmachen erwünscht: Körperbehinderte Allgäu tanzt Jerusalema Helfende Hände tanzt Jerusalema
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Modellprojekte zu Teilhabe und Mitbestimmung
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Die beiden LVKM-Mitglieder Hollerhaus in Ingolstadt und Helfende Hände in München erproben neue Formen von Mitbestimmung der Bewohner*innen mit Komplexer Behinderung. Porträtiert wurden die beiden Positivbeispiele vor kurzem in der bvkm-Zeitschrift DAS BAND (1/2021) mit dem Schwerpunkt "mit.mischen - Partizipation". Das Hollerhaus kooperierte für das Mitbestimmungsprojekt mit dem Institut Mensch, Ethik und Wissenschaft (IMEW). Es lotete aus, unter welchen Bedingungen Mitbestimmung für Betroffene und Mitarbeitende besser gelingt (S. 10-13). - Helfende Hände gründete im Wohnheim eine Bewohner*innenvertretung. Die neu gewählten Vertreter*innen haben allesamt einen hohen Unterstützungsbedarf und bekommen für ihre Mitbestimmungsaufgabe Assistenz durch eine Vertrauensperson aus dem Team (S. 14-19). bvkm > Download DAS BAND 1/2021
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Gynäkologische Praxis für Frauen mit Behinderung
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Spätestens am 1. Oktober startet die seit langem angekündigte gynäkologische Praxis für Frauen mit Behinderung in München. Sie wird unweit des Bahnhofs in den Räumen des Münchner Gesundheitsreferats eröffnet. Durch die spezielle gynäkologische Ausstattung, eine barrierefreie Toilette für alle und einen Tiefgaragenparkplatz mit Lift ist sie vor allem für mobilitätseingeschränkte Frauen geeignet. Mehrere Ärzt*innen, Pflegepersonal und eine Arzthelferin mit entsprechender Fortbildung sind eingeplant. Träger des Modellprojekts ist das städtische Gesundheitsreferat. "Die Praxis wird alle herkömmlichen frauenärztlichen Leistungen bieten, von Vorsorgeuntersuchungen bis Erkrankungen, von Sexualberatung bis zur Schwangerschaftsbetreuung und Wechseljahrsthemen", so Renate Binder, die Leiterin der Abteilung kommunale Gesundheitsplanung. Mitgewirkt an Konzept und Ausführung haben u.a. die Netzwerkfrauen. Aktuell sucht die Stadt noch nach einem Pflegedienstleister für die Betreuung während der Sprechstunde. Tel. 089 / 233-47994. E-Mail-Kontakt: gvo4.rgu@muenchen.de
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Pinnwand: Stellenangebote & Co.
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Stellenangebote
Königsbrunn: Stellvertretende Leitung der Heilpädagogischen Tagesstätte (ab September 2021), in der etwa 160 Kinder nachmittags individuell gefördert und betreut werden. Fritz-Felsenstein-Haus > Jobangebote München: Sonderschulrektor*in Förderschwerpunkt geistige Entwicklung, Therapeut*innen für Logopädie (Kinder/Jugendliche), Ergotherapie (Erwachsene), Physiotherapie (Kinder, Jugendliche oder Erwachsene). Helfende Hände > Stellenangebote Starnberg: WG-Leitung für konduktiv ambulant betreute WG für Erwachsene mit körperlicher und/oder geistiger Behinderung FortSchritt Bayern > Stellenangebote
Wohnen
Starnberg: Zwei freie WG-Zimmer für Erwachsene mit Handicap in der konduktiv ambulant betreuten Wohngruppe zu vergeben. FortSchritt Bayern > Aktuelles
Downloads
info-bayern - Bayernbeilage des Landesverbands Bayern für körper- und mehrfachbehinderte Menschen e.V. LVKM > Publikationen > info-bayern DAS BAND - Zeitschrift des Bundesverbands für körper- und mehrfachbehinderte Menschen e.V. bvkm > Über uns > Unsere Magazine
Spendenportal
Vorstellung des Projekts "Toiletten für alle" der Stiftung Leben pur mit der Möglichkeit, direkt zu spenden Spendenportal > Stiftung Leben pur
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V.i.S.d.P.: Rainer Salz Landesverband Bayern für körper- und mehrfachbehinderte Menschen e.V. (LVKM) Garmischer Straße 35 81373 München Tel. 089 / 357481-0 Fax 089 / 357481-81 lvkm.news@lvkm.de Website Redaktion: Elke Amberg, Website, Christine Kopp, kopp@lvkm.de Bildrechte: Für Demokratie - gegen rechte Stimmungsmache: Wir für Menschlichkeit und Vielfalt / Bundesvereinigung Lebenshilfe e.V.; Tagung Digitalisierung: Stiftung Leben pur; Praxiswissen, Sicherheit und Freude: Nanni Schiffl-Deiler - Projekt total normal; Tanz Jerusalema: Körperbehinderte Allgäu; Modellprojekte zu Teilhabe und Mitbestimmung: ©Veronika Bark, Helfende Hände
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